Dienstag, 16. Oktober 2007

Geschäftsidee: Die private Grundschule im Internet

Ein Besuch der School of the Air in Alice Springs brachte mich auf eine neue Geschäftsidee.

Die School of the Air ist eine Grundschule, die Unterrichtsstunden für Kinder zwischen 6 und 13 Jahren im australischen Outback anbietet. Die Schüler leben meistens auf abgelegenen Farmen, oft hunderte von Kilometern von der nächsten Stadt oder dem nächsten Nachbarn entfernt. Damit sie eine moderne Bildung bekommen, macht die School of the Air seit 1951 Schulunterricht per Funkgerät.



Früher saßen die Kids morgens einige Stunden am Transmitter, um sich mit ihren Lehrern und Klassenkameraden auszutauschen, Hausaufgaben vorzutragen oder auch mal gemeinsam ein Liedchen zu singen, wie es bei Grundschülern ja üblich ist. Der Lehrer hatte ein regelrechtes Radiostudio vor sich, in dem er die Signale der Schüler zusammenführen konnte. Seit 2005 "sendet" die School of the Air aus Alice Springs nicht mehr per Funk, sondern über Internet, ansonsten ist alles ziemlich gleich geblieben.

So weit, so gut, wo ist die Geschäftsidee?

Wie mir einer der Lehrer, der am Wochenende die Besucher durch die weltweit einmalige Schule führt, im Gespräch erzählte, ist die School of the Air mehr als nur eine Notlösung für sozial isolierte Outback-Kinder: In den vom australischen Schulministerium regelmäßig durchgeführten Leistungsüberprüfungen liegt die School of the Air stets bei den oberen 10%. Die Kids haben einfach keine Chance, ihre Hausaufgaben nicht zu machen, denn jeden Nachmittag gibts 5-10 Minuten Einzelunterricht für jeden!

Früher, als noch alles über das Amateurfunkgerät lief, konnte da jeder mithören - jeder der sich in Australiens glühend heißem "Red Center" aufhielt und nichts besseres zu tun hatte. Aber seit das Internetzeitalter auch in Alice Springs begonnen hat, gibts den verschlüsselten Videostream.

Ok, aber wo ist jetzt die super Geschäftsidee?

Manchmal ist es manchen Outback-Eltern einfach zu heiß in der Wüste: Und drei Familien, deren Kinder die School of the Air besuchen, hat es gerade mal ins Ausland verschlagen: Nach Indonesien, Kambodscha, Indien. Vorübergehend natürlich. Und deswegen nehmen sie einfach weiter am Unterricht per Webcam teil, müssen wegen der Zeitverschiebung nun nur etwas früher aufstehen.

Und da hat es bei mir geklingelt:

Wollen Eltern nicht immer die beste Ausbildung für ihre Sprößlinge? Die School of the Air ist eine der besten Grundschulen Australiens, wenn man die Ergebnisse von Leistungstests betrachtet.

Auf die Frage, ob er denn auch Anfragen von Eltern aus den Großstädten bekommt, die ihr Kind auf die Fernschule schicken wollen, wiegelt unser Führer ab: Man muß mindestens soundsoviele Kilometer von der nächsten Grundschule entfernt wohnen, um aufgenommen zu werden.

Ähm.. aber warum eigentlich?

Was ist mit all den reichen Eltern, die mit ihren Kindern sonstwo auf der Welt leben, weil es der Job so verlangt? Wo ist die Online-Anmeldung? Wo kann man seine Kreditkartendaten eingeben und sein Kind für die School of the Air einschreiben?

Der Mann von der Schule zwinkert mir zu: Geben Sie mir was ab, wenn sie die erste Million zusammen haben. Schnell noch nachgefragt, was denn mit sozialen Problemen wäre, die die Kinder später bekommen, wenn sie keine "normale" Schule besuchen: Fehlanzeige: Die Kids von der School of the Air sind gut drauf und können viel besser kommunizieren als andere, will die Schule rausgefunden haben.

Ich kann mir das gut vorstellen. Der Ölmanager in Ruanda, der Bankchef in Brasilien, der Diplomat in Laos. Sollen sie ihre Kinder mit sechs Jahren auf eine lokale Schule schicken? Meistens heuern diese Besserverdiener teure Privatlehrer an oder versuchen sich selbst als Lehrer. Sofern dies denn überhaupt vom Heimatland erlaubt ist.

Natürlich bleibt offen, ob z.B. der Deutsche Staat so eine private Internet-Grundschule (die womöglich auch noch auf Englisch unterrichtet) als Erfüllung der Schulpflicht anerkennen würde, aber ein Versuch ist es wert!

Der Markt für Fernunis boomt, warum nicht auch der Markt für die Privatschule der ganz kleinen, denen mit den wohlhabenden Eltern?

Rechnen Sie sich selber aus, welche Schulgebühr Sie verlangen können, wo Sie das Lehrpersonal herbekommen, und ob dieses nicht auch gleich von zu Hause aus arbeiten kann. Und wenn Sie ihre erste Million zusammen haben... Sie wissen schon.

1 Kommentar:

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